MTB-Verein setzt Zeichen bei „Expedition Gaisberg“
- MTB Salzburg - Der Verein

- 29. Okt.
- 2 Min. Lesezeit
Mitglieder unseres MTB-Vereins haben am vergangenen Sonntag (26. Oktober 2025) an der von der Stadt Salzburg organisierten Veranstaltung „Expedition Gaisberg“ teilgenommen. Das Event lief im Rahmen der Initiative „Bewegte Stadt“ und verfolgte das Ziel, Bewegung in der Natur zu fördern und verschiedene Fortbewegungsarten – zu Fuß oder auf dem Rad – miteinander zu verbinden. Diese Gelegenheit wollten wir uns als Bike Community nicht entgehen lassen und währenddessen auf die noch immer kaum vorhandene Entwicklung einer bedarfsgerechten MTB-Infrastruktur in Salzburg hinweisen. Seit vielen Jahren kursieren Artikel, Bilder und Versprechungen in der Presse, die vom Bau eines Mountainbike-Trails am Salzburger Hausberg sprechen. Die Ankündigung dieses Trails hat es sogar in das Regierungsübereinkommen der aktuellen Stadtregierung geschafft. Entstanden ist aber bis zum jetzigen Zeitpunkt, trotz vieler Bemühungen, kein Meter Trail im Salzburger Stadtraum.
Der Startschuss für die Mountainbiker:innen fiel um 10 Uhr im Guggenthal, wo der Landesradsportverband Salzburg in Kooperation mit der Stadt Salzburg den offiziellen Startpunkt für Radfahrer eingerichtet hatte. Von dort aus machten sich 15 Personen des MTB-Vereins über die für diesen Zweck gesperrte Straße in Richtung Gaisbergspitze auf. Entlang der Strecke sorgten Verpflegungsstationen der Stadt für die nötige Energie.
Engagement mit Botschaft: Bedarf an MTB-Infrastruktur bleibt bestehen
Selbst Schneeregen und rutschige Wege konnten der Community nichts anhaben. „Dass sich trotz des Wetters einige aufraffen konnten, zeigt, wie lebendig und engagiert die MTB-Community in Salzburg ist“, betont Vorstandsmitglied Tanja Friedrich. „Wir wollen mit unserer Teilnahme zeigen, dass Mountainbiken, trotz noch immer fehlendem legalem Angebot, Teil der Bewegungskultur in Salzburg und des Gaisbergs ist. Wir werden nicht locker lassen, bis auch wir unser Hobby legal ausüben dürfen – auf den Wegen vor der Haustür und im Dialog und friedlichem miteinander“, heißt es von Vizeobmann Andreas Hörlsberger. Das Ziel sei es, endlich legale, sichere und nachhaltige Strecken zu schaffen, die allen Nutzer:innen – Wandernden, Biker:innen und der Natur – gerecht werden.

Nach einer gemeinsamen Einkehr bei Kohlmayr‘s Gaisbergspitz ging es über einen der vielen vorhandenen Wege, die sich für ein Shared-Trail-Modell anbieten würden, wieder talwärts – rücksichtsvoll, rutschig, aber mit viel Freude. Alle Teilnehmer:innen schalteten ihre Trailbells (eine Art Klingel, die bergab dauerhaft signalisiert, dass sich wer nähert) an, sodass sich niemand auf dem Weg erschrickt. Richtung Gersbergalm nutzte man anschließend jede Gelegenheit, um Wanderer:innen Platz zu machen und über die Situation für die Community aufzuklären. Das Feedback war ausschließlich positiv. Gemeinsam wurde ein Zeichen gesetzt, dass Rücksicht und Miteinander am Trail bestens funktionieren. Denn, haben Mountainbikes erst mal Platz im Kopf, haben sie diesen auch auf den Wegen.
In diesem Sinne noch ein Dankeschön an alle Teilnehmer, an alle denen wir begegnet sind und auch für den 400-Euro-Gutschein vom Landesradsportverband, den wir als größte teilnehmende Radgruppe erhalten haben. Dieser wird demnächst für mehrere Portionen Kasnockn in der Rauchenbühelhütte herhalten.
Wir freuen uns schon sehr auf das nächste Jahr und hoffen, dass die Schaffung und Freigabe von Wegen für das Hobby Mountainbike wieder etwas mehr öffentliche Aufmerksamkeit erhält.











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